Statusbericht Projekt G2, Unterstützung von alleinerziehenden Müttern
23. April 2015: Kenia wird geholfen
Wir sind auf dem Weg zu Kenia, welche uns nervös erwartet. Wir erzählen ihr, dass wir ihr helfen werden und dass sie nun regelmässig mit Nahrungslieferungen versorgt wird. Wir haben einen Laden in der nahgelegen Stadt gefunden, welche ihr die Nahrungsmittel vorbeibringen wird. Ich spühre aber, dass wir damit nicht nachhaltig helfen und weiss, dass wir sie nur aus der Armutsfalle befreien können, wenn ihre Kinder ihre Ausbildung beenden können und eine Anstellung erhalten. Ihr ältester Sohn müsste nun in die Stadt fahren, um dort die Sekundarschule zu besuchen. Die Busfahrt dahin, können sie sich aber nicht leisten. Wir schlagen vor, dass wir die Busfahrt von einem Dollar pro Tag bezahlen und ihr Sohn verspricht uns weiterhin der beste Schüler seines Jahregangs zu sein.
Wir suchen den Buschauffeur auf, welcher jeden Tag in die Stadt fährt und sagen ihm, dass wir die Busfahrt übernehmen werden. Wir möchten sie ihm direkt bezahlt, damit bei so viel Not das Geld nicht für etwas anderes gebraucht wird. Er willigt ein und vespricht uns eine Liste über die Busfahrten zu führen.
Als wir uns von Kenia verabschieden sag ich ihr, dass ich mir wünsche, Sie eines Tages glücklich lachen zu sehen. Sie schaut mich mit ihren traurigen Augen an und sagt, dass sie noch nicht richtig glauben kann, dass ihr nun geholfen wird.
22. Juni 2016:
Am 22. Juni waren wir (Nadja und Stefan) bei der Auslieferung der Nahrungsmittel für Kenia und Amber dabei. Sie bekommen jeden Monat von IMPULS die nötigsten Lebensmittel für sich und ihre Kinder, wie Reis, Mais, Bohnen, Poulet, Eier, Salz, Zucker, Teigwaren, Mehl etc.
Wie Ihr Euch vielleicht erinnern könnt, war es mein (Nadja) persönliches Ziel Kenia einmal in ihrem Leben lachen zu sehen. Schon als wir mit dem Auto ankommen und wir ihr entgegen gehen, strahlt sie mich glücklich an und sagt mir, dass sie IMPULS unendlich dankbar ist und umarmt mich. Ich habe Tränen in den Augen und schaue meinen Sohn, Diego, an und in diesem Moment ist es für mich unvorstellbar wie man sich als Mutter fühlen muss, wenn man nicht weiss wie man seine Kinder ernähren kann.
Wir sind immer wieder beeindruckt wie die Leute im Dorf sich gegenseitig helfen. Im Falle von Kenia, haben einige zusammen das Geld gespart um ihr eine Wasserleitung zu legen und nun hat sie endlich fliessendes Wasser. Amber, welche kein Zuhause mehr hat, darf bei unserer Lehrerin zu Hause wohnen. Man kann viel von den Armen lernen, es scheint für sie selbstverständlich zu sein, dass man den anderen hilft.
![]() Kenia: eine zufriedene Mutter! | ![]() Kenia und Kinder bei der Übergabe der Nahrungsmittel |
---|---|
![]() Alles hat seine Ordnung. Sandra übergibt die Lebensmittel gegen Unterschrift | ![]() Kenia geht es dank Ihrer Hilfe sichtlich besser! |
![]() Amper nimmt dankend die Nahrungsmittel entgegen | ![]() Amper nimmt Lieferung entgegen |